Timago® Funktionsweise
🗂️ Grundlagen der Image-Verwaltung in Timago®
In Timago® beschreiben Images einzelne Zustände eines Betriebssystems innerhalb einer zugehörigen Rechnergruppe. Jedes Image entspricht einer virtuellen Festplatte (VHD), die als Datei auf dem Timago®-Server gespeichert wird.
📦 Arten virtueller Festplatten
Timago® verwendet zwei Typen von VHDs:
1. Dynamische VHD (Basis-Image)
Für das erste Image eines Betriebssystems – auch Grund- oder Basis-Image genannt – wird eine dynamische VHD erstellt.
Diese enthält eine bootfähige Windows-Installation und wächst bei Bedarf automatisch bis zur bei der Installation festgelegten Maximalgröße. Die Dateigröße entspricht dabei nur dem tatsächlich belegten Speicherplatz.
2. Differenzielle VHD (Delta-Image)
Im sogenannten Imagepflege-Modus werden Änderungen wie Programminstallationen, Updates oder Konfigurationen in differenziellen VHDs gespeichert.
Diese enthalten ausschließlich die Unterschiede zum übergeordneten Image – entweder zum Basis-Image oder zu einem anderen Delta-Image – und ermöglichen dadurch eine schnelle Verteilung auf Clientcomputer, ohne das übergeordnete Image erneut übertragen zu müssen.
🆔 Verwaltung und Identifikation
Alle Imagedateien erhalten eine eindeutige ID und einen Namen.
Zur Referenzierung und Gültigkeitsprüfung werden zusätzliche Merkmale wie Größe, Zeitstempel und Hashwert in der Timago®-Datenbank hinterlegt.
Bei der Einrichtung von Timago® kann unter Administration → Einstellungen eine Installations-ID (zwischen 11 und 99) vergeben werden. Diese dient als Präfix bei der automatischen Vergabe von Image-IDs.
⚙️ Automatisierte Anpassung beim Start
Vor dem Start eines Betriebssystems wird das zugehörige Image durch Timago® automatisch an den jeweiligen Computer angepasst.
Dieser Vorgang erfolgt nur, wenn ein neues oder geändertes Image verwendet wird.
Folgende Anpassungen werden durchgeführt:
- Rechnername
- Bootmanagereintrag
- Domänenbeitritt
- Microsoft Windows-Aktivierung
- Microsoft Office-Aktivierung
- Patches
Um die übergeordneten Images vor Änderungen zu schützen, erstellt Timago® eine leere differenzielle VHD, in der alle Anpassungen die pro Gerät individuell notwendig sind gespeichert werden.
Die ursprünglichen Images bleiben dabei schreibgeschützt.
🖥️ Betriebsmodi in Timago®
Timago® bietet zwei unterschiedliche Betriebsmodi für die Verwendung von Images auf Clientcomputern:
1. Twinboot-Modus
Im Twinboot-Modus wird das System bei jedem Neustart automatisch auf den von der Administration zuletzt definierten Zustand zurückgesetzt – also auf den Stand der letzten Imagepflege.
Dieser Modus bietet einen hohen Manipulationsschutz und stellt sicher, dass die Computer stets in einem einsatzbereiten und konsistenten Zustand sind.
Voraussetzungen für den Twinboot-Modus
Wichtig: Damit Timago® im Twinboot-Modus starten kann, benötigt das System neben dem Grundimage mindestens ein differenzielles Image. Ohne dieses zusätzliche Image ist der Twinboot-Modus nicht funktionsfähig und kann daher nicht verwendet werden.
Nutzen Sie daher die erste Imagepflege direkt nach der Grundinstallation, um die empfohlenen Windows-Einstellungen vorzunehmen und gleichzeitig ein differenzielles Image zu erstellen. So stellen Sie sicher, dass der Twinboot-Modus korrekt eingerichtet ist und Timago® bei jedem Start zuverlässig eine automatische Systemwiederherstellung durchführen kann.
2. Standard-Modus
Im Standard-Modus wird jeder Client individuell behandelt.
Änderungen, die durch Benutzer vorgenommen werden, bleiben dauerhaft auf dem jeweiligen Gerät gespeichert.
Ein Schutz vor gewollter oder ungewollter Manipulation besteht in diesem Modus gar nicht oder nur eingeschränkt.